Heute ist Zebra Technologies Corporation bekannt für hochwertige Kennzeichnungs- und Identifikationstechnologien. Dazu gehören Mobile Computing, Datenerfassung, Barcodes und RFID sowie die cloudbasierte Internet-of-Things-Plattform Zatar. Das US-Unternehmen Zebra mit etwa 7000 Beschäftigten in mehr als 120 Niederlassungen verteilt auf über 40 Länder, bietet seinen Kunden umfassende Komplettlösungen an so genannte Enterprise Asset Intelligence (EAI), die mobile Computer, Scanner, Spezialdrucker und Zubehör sowie RFID-Systeme umfassen.Inhaltsverzeichnis
Am Anfang war das Loch
Die Anfänge von Zebra im Jahr 1969 waren allerdings bescheiden. Unter dem Namen „Data Specialties Incorporated“ von Edward L. Kaplan und Gerhard Cless gegründet, produzierte das junge Unternehmen elektromechanische Produkte wie Lochstanzen und Lochstreifen-Lesegeräte. Für die ersten zwei Großaufträge entwickelten sie mehrere Prototypen. Der erste Auftrag wurde allerdings zurückgezogen als erst ein Bruchteil der bestellten Geräte bezahlt und geliefert waren, der zweite Auftrag erwies sich als ein millionenschwerer Betrug: Der Kunde war nur an den Prototypen interessiert, um die Geräte selbst produzieren zu können. Dem holprigen Start und weiterhin widrigen Bedingungen zum Trotz bauten sich Kaplan und Cless mit Data Specialties in den kommenden Jahren ein beachtliches Unternehmen auf und konnten schließlich auf dem Markt für Lochstreifenstanzgeräte einen Anteil von über 50 Prozent verzeichnen.
Fortschritt in schwarz-weiß
Als die Papierlochstreifenindustrie langsam zusammenbrach, konzentrierten sich die beiden Gründer auf die noch junge Barcode-Technologie. In den 1970ern aufgekommen, war die Branche noch in den Anfängen und es gab kaum Konkurrenz. Lebensmittelverkäufer und Textileinzelhändler waren die Ersten, die auf Barcodes setzten, um den Bezahlvorgang zu beschleunigen. Auf einer Handelsmesse in Dallas stellte Data Specialities schließlich seinen ersten Barcode-Drucker vor, „The Zebra“, der deutlich weiterentwickelt war als die Konkurrenzprodukte.
Um auch den Druck auf unebenen Oberflächen zu ermöglichen, baute das Unternehmen 1986 den weltweit ersten Thermotransferdrucker für on-demand Barcode-Etiketten. Damit war der Druck von wesentlich robusteren Etiketten möglich – ein Verfahren, das sich bald als ein Industriestandard durchsetzte. Ebenfalls 1986 entschlossen sich Cless und Kaplan, ihrer Firma in „Zebra Technologies Corporation“ umzubenennen.
Zebra auf dem Parkett
Anfang der 90er Jahre war Zebra so etabliert und erfolgreich, dass die beiden Partner ihr Unternehmen im August 1991 an die Börse brachten – mit 2,8 Millionen Anteilen zu $15,50. Zum Jahresende hatte Zebra einen Marktanteil von über 25 Prozent erreicht, weltweit waren über 23.000 seiner Barcodedrucker im Einsatz. 1992 hatte sich Zebra den Ruf als führender Hersteller von hochwertigem Druckmaterial erworben, das insbesondere unter anspruchsvollen Bedingungen genutzt werden konnte. Forbes belohnte das mit Platz sieben auf der „200 Best Small Companies“-Liste im November 1992. Im März 1993 platzierte Zebra an der Börse eine zweite Tranche von 2,6 Millionen Aktien zu je $22,75.
Stetes Wachstum mit dem Barcode
Einen Schwerpunkt legte Zebra stets auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technik. Mit der Einführung einer preiswerten Serie von kleineren, leichteren Druckern konnte Zebra 1993 einen zusätzlichen Markt für sich gewinnen ohne dabei die Profite der Hochleistungsdrucker zu schmälern. Diese wurden von Zebras Stammkunden gekauft –zu einem großen Teil Fortune-500-Unternehmen – zogen aber ebenfalls beständig neue Kunden an.
1994 erzielte die Barcodeindustrie ihr bislang bestes Jahr, da Kunden wie Kmart und Wal-Mart mit Barcodes ausgezeichnete Waren verlangten. Davon profitierte Zebra und stieg in der Hochleistungsklasse zum Marktführer auf; im Segment der preiswerteren Barcodedrucker erreichte das Unternehmen mit 33 Prozent den zweithöchsten Marktanteil. Auch international fanden Zebras Produkte nun immer größere Verbreitung.
Die Dekade der Übernahmen
Ab Mitte der neunziger Jahre erweiterte Zebra sein Spektrum kontinuierlich durch Zukäufe und Fusionen, darunter insbesondere Comtec Information Systems (2000), ein führender Hersteller drahtloser mobiler Drucker. 2004 schwenkte Zebra auf einen neuen Kurs und begann, RFID Smart-Labels zu produzieren. In diesem Zusammenhang erwarb Zebra WhereNet Corp (2007), einen Pionier im Bereitstellen von Sportler-Bewegungsdaten in Echtzeit. Die bis dato letzte große Übernahme war schließlich Motorola Solutions Enterprise (2014). Deren Mobile Computing- und Datenerfassungs-Technologien integrierte Zebra erfolgreich in sein Portfolio und präsentierte 2015 ein neues Logo als Symbol für ein vereintes Unternehmen.
Enterprise Asset Intelligence
Neben seinen ultrarobusten Scannern, Druckern und Mobilgeräten macht sich Zebra heute insbesondere mit seinen Internet-of-Things-basierten Ortungssystemen einen Namen. Durch konsequente Weiterentwicklung seiner Wurzeln vom Lochstreifen über den Barcode bis hin zu RFID bietet Zebra mit der Datenerfassung- und Auswertung heute seinen Kunden völlig neue Möglichkeiten: Ortungslösungen mit Echtzeit-Erfassung und Identifizierung wichtiger Daten ermöglicht jederzeit den Zugriff auf die Positions- und Zustands-Daten der vernetzten Güter – und das ist Enterprise Asset Intelligence.
Das bietet Zebra heute
Barcode-Drucker: Vom Versandetikett bis hin zum Kassenbon: Barcodes bleiben auch heute eine kostengünstige und effektive Lösung, um Unternehmensprozesse effizient zu gestalten und Transparenz zu schaffen. Zebra bietet ein breites Portfolio an Barcodedruckern, das klein- und mittelständischen Unternehmen den Einstieg in diese Technologie zu guten Konditionen ermöglicht.
Scanner: Zebras 1D- und 2D-Barcodescanner sind für Hochleistungen unter extremen Bedingungen gebaut. Die aktuelle ultrarobuste 3600-Serie etwa setzen Unternehmen insbesondere aus den Bereichen Lagerverwaltung, Fertigung, Luftfahrtindustrie, Telekommunikationsbranche sowie der Automobilindustrie ein. Durch die Schutzklasse IP67 sind die Modelle sehr robust und halten hohen Temperaturschwankungen, Vibrationen, Staub und Deck problemlos stand.
Mobile Computer und Tablets: Handheld mit oder ohne Pistolengriff, fahrzeugmontiert oder am Körper tragbar, Enterprise Tablet oder Mobilcomputer: Zebra bietet für jede Industrie das passende Gerät: robust, intuitiv zu bedienen und mit zahlreichen Optionen individuell für das jeweilige Anwendungsgebiet konfigurierbar. Neu in der Zebra-Produktpalette finden sich die Total Wearable Solutions: Die Kombination aus Ringscanner, Armterminal und Headset bietet den Anwendern eine völlig neue Mobilität und selbst bei komplexen Aufgaben eine völlig neue Produktivität.
RFID: Wie auch für Barcodes produziert Zebra alles, was zu professionellen RFID-Lösungen gehört: RFID-Lesegeräte – Handheld und stationär, Antennen für RFID-Lesegeräte sowie RFID-Drucker, auch platzsparend im Kleinformat. Zebras RFID-Lösungen erlauben extrem hohe Lesegeschwindigkeit für ein schnelles Erfassen und Verfolgen große Mengen von Kisten, Paletten und Artikeln mit RFID-Kennzeichnung. In Einzelhandel, Gesundheitswesen, Fertigung, Transport und Lagerverwaltung nutzen Zebras Kunden RFID-Lösungen insbesondere für die Bestandsverwaltung, Versand und Wareneingang, das Dokumentenmanagement, Sicherheitsetikettierung sowie die Erstellung von Etiketten für Proben, Labors und Apotheken.
Software: Zebras Softwarelösungen ergänzen das umfassende Hardware-Portfolio und ermöglichen Unternehmen eine intelligente Datenerfassung und -auswertung für Anwendungen unter anderem im Materialfluss, dem Flotten- und Yard-Management sowie dem mobilen Marketing.
Zubehör und Verbrauchsmaterialien: Hochwertiges Originalzubehör von Zebra Technologies stellt sicher, dass Unternehmen idealen Nutzen aus der professionellen Hardware ziehen kann. Halterungen, Headsets, oder Aufsätze mit Scan- oder Bezahlfunktionen für Mobilgeräte, zum Beispiel, erweitern die bereits umfangreichen Möglichkeiten noch einmal. Auch die Verbrauchsmaterialen zielen auf die Bedürfnisse zahlreicher Branchen ab: So hält Zebras Sortiment etwa über 100 Etiketten- und Tag-Materialien aus Papier und Kunststoff bereit. Darunter auch bedruckbare Armbänder, die im Klinikalltag für Sicherheit und Transparenz sorgen, und Kunststoffkarten. Die Verwendung hochqualitativer Materialien sorgt dafür, dass keinerlei Daten verlorengehen und Unternehmen ihre betriebliche Effizienz steigern können.
Autor:
ZEBRA TECHNOLOGIES EUROPE LTD
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